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Samstag, 01 Juli 2017 07:40

20 Jahre Renault Kangoo

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Jubiläum für wegweisenden Kombivan

Jubiläum bei Renault: Der Kangoo wird 20 Jahre alt. Im Mai 1997 rollte der Kombivan auf der Automobilausstellung in Barcelona erstmals ins Licht der Öffentlichkeit.

Die Deutschlandpremiere fand im September desselben Jahres auf der IAA in Frankfurt statt. Mit seinem originellen Auftritt, seinem exzellenten Platzangebot auf kleiner Verkehrsfläche und seiner wegweisenden Innenraumvariabilität überzeugte der Kangoo vom Start weg Fachpresse und Käufer. Viele fühlten sich bei der Premiere an das Comeback des legendären Renault 4 erinnert, der das noch immer aktuelle Konzept des kleinen Fronttrieblers mit geräumigem Innenraum und großer Heckklappe definiert hatte. Der Kangoo war jedoch alles andere als retro, sondern ein von Grund auf modern konzipiertes Auto. Bis heute produzierte Renault rund vier Millionen Kangoo beider Modellgenerationen.

Mit seinen freundlich blickenden Scheinwerfern, seinen sanft gerundeten Kotflügeln, seinem hohen Kombiaufbau und seinen großflächigen Scheiben sticht der Renault Kangoo bei seiner Premiere aus dem automobilen Einerlei heraus. Das komplett auf dynamische Attribute verzichtende Design spielt geschickt mit dem Kindchenschema und bringt dem Newcomer auf Anhieb Sympathien ein.

Es ist jedoch nicht allein das Aussehen des Kangoo, das für Aufsehen sorgt, sondern die Praxistauglichkeit, die ihresgleichen sucht: Das Renault Modell bietet großzügige Platzverhältnisse für fünf Personen und ein Ladevolumen von 500 Litern, ideal für den großen Familienurlaub. Familienfreundlich auch die Preise: Sie beginnen zum Marktstart in Deutschland Anfang 1998 bei 22.290 D-Mark.

Die technische Basis bildet der Kleinwagen Clio. Entsprechend kompakt gestalten sich die Abmessungen: Die Gesamtlänge beträgt 4,0 Meter, die Breite 1,66 Meter. Gänzlich aus dem Rahmen fallen indes der Radstand von 2,59 Metern und die Höhe von 1,82 Metern, womit der Kangoo selbst die Großraumlimousine Espace überragt. Damit müssen auch Sitzriesen keine Angst haben, mit dem Kopf am Dachhimmel anzustoßen, in dem sogar noch Platz für praktische Ablagen ist. Ebenso ist die Beinfreiheit im Fond über jeden Zweifel erhaben.

Spitze bei Zuladung und Innenraumvariabilität

Dank der im Verhältnis 2/3:1/3 umklappbaren Rücksitzbank lässt sich das Ladevolumen schrittweise auf bis zu 2.380 Liter erweitern. Bei komplett vorgeklappter Rückbank steht eine Ladefläche von fast 1,4 Meter Länge zur Verfügung. Zusammen mit der Breite zwischen den Radkästen von 1,2 Metern, der lichten Innenhöhe von 1,3 Metern und der Zuladung von bis zu 505 Kilogramm erlaubt dies die Mitnahme selbst voluminöser und schwerer Transportgüter. Wer noch mehr Frachtraum benötigt, kann die Rückbank komplett ausbauen. Damit avanciert der Kangoo im Freundeskreis zum begehrten Umzugspartner.

Alternativ zur breiten, weit aufschwingenden Heckklappe bietet Renault für den Kangoo Laderaum zwei asymmetrisch unterteilte Flügeltüren an. Einzigartig in der Klasse ist die Schiebetür auf der Beifahrerseite. Dies erweist sich insbesondere in engen Parklücken als Vorteil: Türrempler, wenn die euphorische Kinderhorde aus dem Familienmobil stürmt, gehören der Vergangenheit an. Bereits im Herbst 1999 legt Renault nach und stattet den Kangoo mit einer zweiten Schiebetür auf der linken Seite aus.

„Von 0 auf 100 in 3 Sekunden. Im freien Fall”

Auch antriebsseitig haben Wirtschaftlichkeit und Vernunft Vorrang vor Dynamik. Der Kangoo startet seine Karriere mit zwei Benzinmotoren mit 43 kW/60 PS und 55 kW/75 PS sowie zwei 1,9-Liter-Dieselaggregaten mit 41 kW/55 PS und 47 kW/65 PS. Die Renault Werbung spielt souverän mit dem unprätentiösen Charakter des Modells und trägt so ebenfalls zu dessen Kultcharakter bei: „Von 0 auf 100 in 3 Sekunden. Im freien Fall”, heißt es selbstironisch in den Anzeigen. Bis heute im Gedächtnis geblieben ist der TV-Spot, in dem sich ein liebestoller Nashornbulle mit dem Kangoo paart und dann völlig erschöpft, aber zufrieden auf dem Dach des Kombivans liegen bleibt, denn dieser „gewinnt Herzen, keine Schönheitswettbewerbe”.

Als Transporter und mit Allrad: vielseitiges Multitalent

In der Folgezeit erweitert Renault die Kangoo Palette um neue Varianten und Motorisierungen. So kommt kurz nach der Pkw-Version die Lieferwagenvariante Kangoo Rapid mit bis zu 3,0 Kubikmeter Laderaumvolumen auf den Markt. In Deutschland debütiert der kompakte Transporter im Mai 1998. Ab Dezember 2001 stattet Renault den Kangoo mit den modernen 1.5 dCi-Common-Rail-Turbodieseln aus, und im August 2003 erscheint mit dem Kangoo 4x4 das erste Modell seiner Klasse mit permanentem Allradantrieb. Damit steht Förstern, Jägern und Landwirten ein robustes Fahrzeug zu günstigen Pkw-Preisen zur Verfügung, das sich auch abseits befestigter Wege bestens behauptet.

2007: Generationswechsel nach zehn Jahren

Ein Jahr später folgt der Generationswechsel. Nach zehn Jahren Bauzeit ersetzt Renault Ende 2007 den Bestseller Kangoo durch ein vollkommen neu entwickeltes Modell. Gemäß der Devise „Evolution im Design, Revolution unter der Blechhülle” erbt der neue Kangoo die charakteristische Formensprache, das großzügige Raumangebot und die ausgeprägte Variabilität von der bewährten Vorgängerbaureihe. Die technische Basis liefert jetzt allerdings der Scénic, was deutliche Fortschritte bei Komfort, Sicherheit und Fahrdynamik zur Folge hat.

Noch grösser, noch variabler

Der neue Kangoo wächst in der Länge auf 4,21 Meter. In Kombination mit dem 2,7 Meter langen Radstand ermöglicht diese Auslegung Innenraummaße, die einer größeren Wagenklasse entsprechen. Rekordniveau hat das familiengerechte Kofferraumvolumen von 660 Litern bei Beladung bis zur Fensterunterkante (VDA-Norm).

Die Rückbanklehne ist jetzt serienmäßig im Verhältnis 1/3:2/3 geteilt und lässt sich mit einem Handgriff umklappen. Der Clou: Dank eines speziellen Gelenkmechanismus schwenken die Rückbanksegmente von selbst herunter und liegen auf einer Ebene mit dem Laderaumboden. Bei dachhoher Beladung stehen 2.688 Liter zur Verfügung. In der Topversion Privilège kommt der umklappbare Beifahrersitz hinzu, so dass sich Frachtgut von bis zu 2,5 Meter Länge transportieren lässt. Damit passen selbst Surfbretter, Mountainbikes oder ein kompletter Studentenhaushalt in den Kangoo.

Kangoo Rapid Compact und Kangoo be bop: Kürze mit Würze

Marktstart für den neuen Kangoo in Deutschland ist im Frühjahr 2008. Nur wenig später debütiert die Nutzfahrzeugvariante Kangoo Rapid. Neben der Standardausführung ist erstmals auch die Kurzversion Kangoo Rapid Compact erhältlich. Der lediglich 3,83 Meter lange City-Lieferwagen dient auch als Basis für ein Freizeitfahrzeug, das mit seinen ausgefallenen Details direkt aus der Welt der Concept Cars zu kommen scheint: den Kangoo be bop. Mit der versenkbaren Heckscheibe und der großflächigen Dachklappe aus Glas sorgt der Anfang 2009 präsentierte Lifestyle-Kangoo für echte Cabrio-Gefühle bei den Fondpassagieren. Diese nehmen ebenso wie Fahrer und Beifahrer auf komfortablen Einzelsitzen Platz. Auch die markante 2-Farb-Lackierung und die hohe Bodenfreiheit machen den Kangoo be bop zum Hingucker.

Langversion Grand Kangoo mit sieben Sitzen

Zwei Nummern größer erscheint im Frühjahr 2012 der Grand Kangoo. Dank 4,6 Meter Länge, 3,08 Meter Radstand und sieben Sitzen kann jetzt auch die Großfamilie in voller Besetzung ins Grüne fahren. Die beiden Einzelsitze in der dritten Reihe lassen sich verschieben, zusammenlegen oder komplett nach vorne klappen. Werden sie ausgebaut und die Sitzbank der zweiten Reihe umgelegt, stehen im Grand Kangoo bis zu 4,6 Kubikmeter Ladekapazität zur Verfügung. Auch die Langversion des Kangoo teilt sich die Basis mit einer Nutzfahrzeugvariante, dem im Frühjahr 2010 erschienenen Kangoo Rapid Maxi. Dieser ist damit als einziges Nutzfahrzeug seiner Klasse in drei Längen verfügbar.

ENERGY-Motoren und zeitgemässe Konnektivität

Im Sommer 2013 erhält der Kangoo im Zuge einer umfassenden Modellpflege das typische Renault Markengesicht mit dem großen aufrecht stehenden Renault Rhombus vor dem Hintergrund einer dunklen Kühlermaske, die beide Scheinwerfer miteinander verbindet. Neue ENERGY-Motoren mit Start-Stopp-System und Energy Smart Management zur Rückgewinnung von Bewegungsenergie stellen sicher, dass der Kombi in puncto Wirtschaftlichkeit weiterhin auf der Höhe der Zeit ist. Das Touchscreen-Multimediasystem R-LINK mit Online-Anbindung steigert als weitere Neuheit die Vielseitigkeit und Attraktivität des zeitlosen Multitalents.

Kangoo Z.E.: französische Elektro-Revolution

Noch in anderer Hinsicht sorgt der Kangoo für Aufsehen: als Basis für den ersten rein elektrisch betriebenen Transporter in Großserie. Ende 2011 präsentiert Renault den Kangoo Z.E., unter dessen Fronthaube ein 44 kW/60 PS starker Elektromotor arbeitet. Seine Energie bezieht das E-Aggregat von einem unterflur eingebauten Lithium-Ionen-Akku. Der Kangoo Z.E. spielt seine Stärken speziell beim Einsatz in der City aus: Dank geräuscharmem Antrieb, lokaler Emissionsfreiheit und entspanntem Fahrgefühl ohne Schalten profitieren Fahrer, Passanten und Anwohner gleichermaßen von der französischen Elektro-Revolution.

Im Sommer 2017 aktualisiert Renault den Pionier unter den Elektrotransportern. Dank einer neuen Batterie und eines neuen Elektromotors steigt die Reichweite des Kangoo Z.E. um nahezu 60 Prozent auf 270 Kilometer1 . Damit zeigt Renault, dass auch 20 Jahre nach seinem Debüt noch immer viel Potenzial im Kangoo steckt.

1 Reichweitenangabe gemäß NEFZ (Neuer Europäischer Fahrzyklus). Individuelle Fahrweise, Geschwindigkeit, Außentemperatur, Topografie, Zuladung und Nutzung elektrischer Verbraucher haben Einfluss auf die tatsächliche Reichweite.

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