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Dienstag, 16 Februar 2021 10:36

Z.E. Concept

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Renault Z.E. Concept: Elektroauto für die Zukunft

Intelligente Konstruktion erhöht Reichweite und Effizienz

  • Zero Emission für lokal schadstofffreien Betrieb
  • Batterieladezustand von außen erkennbar
  • Telematiksystem führt zu nächstgelegener Ladestation

Mit dem Z.E. Concept stellt Renault seine Vision eines Fahrzeugs vor, das konsequent auf den batterieelektrischen Antrieb ausgelegt ist. Der Elektromotor leistet 70 kW und stellt ein maximales Drehmoment von 226 Nm zur Verfügung. Eine moderne Lithium-Ionen-Batterie speichert die Energie. Der Z.E. (Zero Emission) Concept ist in allen Details auf höchste Effizienz ausgelegt, da externe Verbraucher wie Licht, Heizung oder Klimaanlage sich auf die Reichweite eines Elektroautos signifikant auswirken.

Karosserie nach dem Thermoskannen-Prinzip

Die besonders aufwändig wärmegedämmte Karosserie funktioniert nach dem Prinzip einer Thermoskanne und reduziert damit die Temperaturschwankungen im Innenraum. Sie besteht aus einer doppelten Wand, die einen Luftumlauf zwischen den beiden Wänden ermöglicht. Luft ist der beste Isolator. Sie hilft, die Temperaturunterschiede zwischen Außen und Innen auszugleichen. Dadurch können besonders starke Energieverbraucher wie Klimaanlage und Heizung kleiner dimensioniert werden, was die Batteriekapazität schont und die Reichweite verlängert.

Zusätzlich unterstützen die spezielle Lackierung sowie die lichtgrüne Tönung der Verglasung – physikalisch bedingt die größte Temperaturbrücke – die Wärmedämmung.

Solarkollektoren auf dem Dach liefern zusätzlich Energie zur Wärmeregulierung im Innenraum. Normalerweise ist der Energiebedarf zum Herunterkühlen eines Fahrzeugs extrem hoch, wenn es in praller Sonne geparkt war. Die Sonnenkollektoren kühlen mit Hilfe eines Ventilators den Innenraum automatisch herunter, wenn das Fahrzeug in der Sommerhitze parkt, und vermeiden somit, dass die Klimaanlage beim Wegfahren zu stark in Anspruch genommen wird.

Effizientes Temperaturmanagement

Die gesamte Architektur der Wärmezufuhr und Klimatisierung wurde entwickelt, um eine besonders effiziente Bilanz von Leistung zu Verbrauch zu erzielen. Vor allem im Gesicht und an den Händen lassen sich Temperaturunterschiede stark spüren. Doch selbst wenn die Temperatur im Innenraum nur 15 Grad beträgt, genügt eine sanfte Luftzufuhr dicht an diesen empfindlichen Stellen (zum Beispiel durch ein warmes Lenkrad), um das Wohlbefinden des Fahrers zu erhöhen. Gleichzeitig lässt sich der Stromverbrauch weiter verringern.

Die Außenspiegel, die sich auf die Aerodynamik der Fahrzeuge nachteilig auswirken, wurden durch stromlinienförmige Kameras ersetzt und werden ebenfalls durch die Solarkollektoren mit Strom versorgt. Darüber hinaus verbessern die geschlossenen Alufelgen die Aerodynamik. Auch die Scheinwerfer tragen zum niedrigen Energieverbrauch bei. Sie sind mit leistungsstarken Leuchtdioden ausgestattet und sehr langlebig.

Interaktiv mit einfacher Bedienung

Die Studie Z.E. Concept vereint praktische Innovationen für die Mobilität von morgen mit zahlreichen interaktiven Funktionen, die das Leben an Bord erleichtern. Eine außen an der Fahrertür platzierte Leiste beginnt zu leuchten, wenn sich die Passagiere nähern. Wie bei einem Handy signalisiert diese leuchtende Anzeige den aktuellen Ladezustand der Batterie.

Der Z.E. Concept erfüllt in jeder Beziehung optimal seine Mobilitätsaufgaben – auch wenn er parkt. So befindet sich ein Elektro-Roller im Kofferraum, der beispielsweise für Kurzstrecken im Innenstadtbereich eingesetzt werden kann. Während der Fahrt mit dem Z.E. Concept wird die Batterie des Rollers automatisch wieder aufgeladen. Ein breiter, klappbarer Rahmen an der Hecktür erleichtert das Einladen des Zweirads oder anderer größerer Gepäckstücke.

Telematiksystem hilft, Strom zu sparen

Das Multimedia- und Navigationssystem des Z.E. Concept trägt ebenfalls dazu bei, Energie zu sparen. So werden die effizientesten Routen berechnet, wird das nächste freie Parkhaus signalisiert (um unnötige Suchfahrten zu vermeiden) und wird angezeigt, welche Ladestation mit der verbleibenden Reichweite noch erreichbar ist. Ein direkt an das Armaturenbrett angeschlossenes Handy überträgt zudem Informationen zwischen Fahrzeug und Fahrer und macht einen Bordcomputer überflüssig, der viel Energie verbraucht.

Auch nach Ablauf seines Lebenszyklus trägt der Z.E. Concept zur nachhaltigen Umweltschonung bei: Die Studie enthält nur minimale Betriebsflüssigkeiten, die wiederverwertet werden müssen.

Elektroauto-Offensive mit drei Modellen

Der Z.E. Concept ist Teil der groß angelegten Elektroauto-Offensive der Renault-Nissan Allianz, die langfristig der größte Anbieter für Elektrofahrzeuge weltweit werden will. Die künftigen Renault Elektroautos sollen die gleichen Fahrleistungen erreichen wie vergleichbare Wagen mit herkömmlichem 1,6-Liter-Benzinmotor.

Die umweltfreundlichen Fahrzeuge werden auf Renault Modellen basieren und ihre Energie aus modernen Lithium-Ionen-Batterien beziehen, die zusammen mit dem Allianz-Partner Nissan und dem japanischen Batteriehersteller NEC Group entwickelt werden. Lithium-Ionen-Batterien gewährleisten im Vergleich zu herkömmlichen Energiespeichern eine größere Reichweite und eine längere Lebensdauer.

Zunächst sind drei Fahrzeugmodelle geplant: Eine kompakte Stufenheck-Limousine auf Basis des neuen Mégane und ein Stadtlieferwagen in der Größe des Renault Kangoo ab Mitte 2011. Ein speziell als Elektroauto konzipiertes, völlig neues Kompaktfahrzeug folgt 2012.

Die Renault-Nissan Allianz geht darüber hinaus einen neuen und bislang beispiellosen Weg, um dem Elektroauto zum Durchbruch zu verhelfen: Statt nur Fahrzeuge auf den Markt zu bringen, will das Bündnis zusammen mit finanzkräftigen Partnern auch gleich die erforderliche Infrastruktur mit Stromtankstellen und Batterie-wechselstationen aufbauen. Wenn das Netz der Stationen eng genug gewebt wird, dürften auch Reichweiten von nur rund 200 Kilometern kein Problem darstellen. In Europa sind nach einer aktuellen Studie 80 Prozent der Autofahrer weniger als 60 Kilometer pro Tag unterwegs.

Marktstart 2011 in Israel und Frankreich

Der Auftakt des Elektroauto-Programms wird Mitte 2011 in Israel erfolgen. Dies sieht eine Vereinbarung zwischen der Renault-Nissan Allianz und dem US-amerikanischen Unternehmen Project Better Place vor. Die kalifornische Risikokapitalgesellschaft organisiert den Aufbau und den Betrieb der erforderlichen Infrastruktur in Israel mit speziellen Lade- und Batteriewechselstationen. Renault liefert die Elektrofahrzeuge. Die israelische Regierung unterstützt das Pilotprojekt und stellt den umweltbewussten Käufern 60 Prozent Steuernachlässe bis zum Jahr 2019 in Aussicht. Das entspricht einer Fördersumme von umgerechnet 7.500 Euro.

Ebenfalls bereits ab 2011 wird Renault in Frankreich Serienfahrzeuge mit reinem Elektroantrieb anbieten, die über ein landesweites Netz mit „Stromtankstellen” ihre Energie beziehen werden. Dies sieht ein Abkommen zwischen Renault und dem größten französischen Stromversorger Electricité de France (EDF) vor. Bis Januar 2010 werden die Partner den Energiebedarf und die erforderliche Anzahl von Ladestationen analysieren, die nationalen und europäischen Gesetzesgrundlagen prüfen und die technischen sowie finanziellen Rahmenbedingungen klären. Bis 2011 soll eine flächendeckende Infrastruktur für die Energieversorgung der Elektroautos aufgebaut werden.

Ähnliche Absichten, aber mit späterem Zeithorizont, haben die dänische, portugiesische und spanische Regierung im Rahmen von Verträgen mit der Renault-Nissan Allianz verabschiedet. In Dänemark wird Projekt Better Place gemeinsam mit dem dänischen Energieversorger Dong Energy den Aufbau und den Betrieb der erforderlichen Infrastruktur mit speziellen Lade- und Batteriewechselstationen organisieren. Hierzu gründen beide Unternehmen ein Joint Venture. Renault liefert die Elektrofahrzeuge. Die dänische Regierung unterstützt das Pilotprojekt und stellt den umweltbewussten Käufern Steuervergünstigungen in Aussicht.

Weitere Vereinbarungen mit anderen Ländern geschlossen

In Portugal und Spanien wollen die Regierungen zunächst untersuchen, welche Bedingungen zu schaffen sind, um emissionsfreie Fahrzeuge für Kunden attraktiv zu machen und welche Infrastruktur und Partnerorganisationen erforderlich sind, um ein landesweites Netz von Lade- und Wechselstationen zu etablieren. Die Renault-Nissan Allianz hat ähnliche Vereinbarungen über die Einführung von Elektrofahrzeugen außerdem mit dem US-Bundesstaat Tennessee sowie der japanischen Präfektur Kanagawa abgeschlossen.

Infrastruktur wird bereits aufgebaut

Project Better Place hat bereits begonnen, in Israel ein flächendeckendes Netzwerk von 200 Elektrotankstellen aufzubauen, bei denen die Fahrzeugbatterien mit Roboterhilfe ausgetauscht werden können. Hinzu kommen 500.000 Ladestationen (Steckdosen mit Abrechnungssystem), an denen die Batterien alternativ aufgeladen werden können, beispielsweise für Berufspendler während der Arbeitszeit oder am Wochenende während des Einkaufs in der City sowie natürlich nachts. Das in die Fahrzeuge integrierte Computersystem zeigt nicht nur den Ladezustand der Batterie an, sondern weist per GPS-Navigation auch den Weg zur nächstgelegenen E-Tankstelle oder Ladestation.

Für die Einführung des Elektroautos in den Serieneinsatz bietet das flächenmäßig kleine Land Israel die idealen Voraussetzungen: Rund 90 Prozent der Fahrzeughalter legen täglich weniger als 70 Kilometer zurück. Die größeren urbanen Zentren liegen kaum 150 Kilometer voneinander entfernt, 55 Prozent der Pkw sind in der Hauptstadt Tel Aviv zugelassen. Mit batteriebetriebenen Fahrzeugen ließe sich der Transportbedarf dieses Landes daher optimal abdecken.

Auf Grund der langen Sonnenscheindauer lassen sich in Israel zudem mit Solarzellen pro Jahr durchschnittlich 2.000 Kilowatt-stunden Energie je Quadratmeter Panelfläche erzeugen. Bei einem durchschnittlichen Stromverbrauch von 25 Kilowattstunden je 100 Kilometern und einer jährlichen Fahrleistung von 15.000 Kilo-metern würden 15 Quadratmeter Panelfläche ausreichen, um den jährlichen Energiebedarf eines Elektroautos umweltfreundlich zu erzeugen. Wer Geld sparen will, könnte seinen Strom zu Hause damit selbst erzeugen, in einem Akku zwischenspeichern und damit sein Elektroauto „betanken“.

50 Jahre Elektroautos von Renault

1957-1961:      Renault verkauft in den USA rund 200 Dauphine mit Elektro­antrieb unter dem Namen Dauphine Henney-Kilowatt.

1980:      Der französische Energieversorger Électricité de France (EDF) kauft Elektroautos vom Typ Renault 4Ls.

1989:      Vorstellung des Clio Elektro mit 110 km/h Höchstgeschwin­digkeit und 80 Kilometer Reichweite.

1992:      Renault und Matra präsentieren die Studie Zoom mit Elektro­antrieb.

1994:      Renault stellt eine Elektroversion des Nutzfahrzeugs Rapid sowie das mit Hilfe moderner Virtual-Reality-Technologie entwickelte Konzept­fahrzeug Ampératrice vor.

1996:      Der Clio mit Elektroantrieb kehrt in einer Rallye-Version zurück. Sie erreicht 210 km/h und hat 40 Kilometer Reichweite. Trotz des Batteriegewichts von 600 Kilogramm siegt sie bei der Rallye Monte Carlo für Elektrofahrzeuge.

1997:      Der Twingo Élégie legt die Strecke von Paris nach Trouville in der Normandie ohne Ladestopp zurück. Das Projekt „Praxitèle“ geht an den Start. Im Rahmen des Versuchs werden in Saint-Quentin-en-Yvelines bei Paris Elektro-Clio an Kunden vermietet.

1999:      Vorstellung des Kangoo Elect’road. Er besitzt einen kleinen Verbrennungsmotor, um die Batterien wieder aufzuladen. Die Reich­weite steigt hierdurch auf 300 Kilometer. Rund 500 Kangoo Elect’road kommen in den Handel.

2008:      Auf dem Pariser Automobilsalon wird die Studie Z.E. Concept enthüllt. Renault und der Energieversorger EDF vereinbaren den Aufbau eines Netzes von „Stromtankstellen” für Elektrofahrzeuge.

Quelle: Renault Presse-Service

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